(Photo: Flikr/Viri G) |
Meine persönliche
Erfahrungen des Wettens sind auf herkömmlichere Formen wie zum Beispiel das
Pokerspielen und Pferderennensport begrenzt. Dass man auf Aktien, Indizes und
Rohstoffkursen wetten würde, ist trotzdem nicht schwer zu verstehen. Denn was machen
täglich die Börsenhändler bei der London Stock Exchange oder der Frankfurter
Börse, wenn nicht wetten? Was meine Neugier geweckt hat, ist die Frage, warum
man vielleicht durch Spread Betting auf Aktienkursen und andere handelbare
Märkte lieber wetten würde, als diese Finanzprodukte direkt handeln.
Beim Spread Betting
besitzt der Handler nie das physische Vermögen, sondern lediglich darum wettet,
ob der Preis steigen oder fallen wird. Wie es mit CFDs funktioniert kann man hier lesen – der Vorgang ist
bei Spread Betting sehr ähnlich. Ein solcher Ansatz zum Handeln bringt den
Händlern sowohl Vorteile als auch Risiken.
Zunächst verfügen sowohl Spread
Betting als auch CFDs über eine beträchtliche Hebelwirkung. Das heißt, dass man
mit einem im Vergleich zum herkömmlichen Handeln sehr geringen Pfand, oder
Margin, erhebliche Summen gewinnen kann. Die unvermeidliche Folge dieser
Hebelwirkung ist aber, dass das Gewinnpotential durch ein entsprechend
beachtliches Risiko abgeglichen wird. Wichtig zu verstehen ist also, dass man
viel mehr Geld verlieren kann als nur den Anfangsaufwand.
Zudem ist es mit einem
einzigen Spreadbettingkonto sehr einfach,
Zugang zu einem vielfaltigen Angebot von Märkten, von Forex zu Rohstoffen, zu
erhalten.
Schließlich ist Spread
Betting, wenigstens in Großbritannien, wo es gesetzlich als Wetten und nicht
als Investition betrachtet wird, eine steuereffiziente Handelsmethode. Außer
dem Vereinigten Königreich ist Spread Betting dagegen einfach nicht erlaubt,
und CFDs stellen die nächstliegende Alternative dar. Bei Lezteren sind Steuern,
Zinsen, Provision und eventuel auch Dividende fällig.
Anfänger (in
Großbritannien) könnten aufgrund dieser Vorteilen versucht sein, Spread Betting
als einen relativ einfachen Eintrittspunkt ins Handeln zu sehen. Doch angesichts der aus der Hebelwirkung enstehenden hohen Risiken sollte man auf jeden Fall vorsichtig sein. Ich werde allerdings vorerst an Pokerspielen und Pferderennen festhalten.