Sonntag, 25. März 2012

Finanzielles Wetten: Spread Betting und CDFs

Ich habe angesichts eines bevorstehenden Vorstellungsgesprächs entschieden, endlich eine deutsche Version von meinem Blog Headscrolls zu gründen und, da es hier um eine sich auf Spread Betting und CFDs (contract for difference) spezialisierende Firme geht, die erste auf Deutsch geschriebene Post dem Thema finanzielles Wetten zu widmen.

(Photo: Flikr/Viri G)

Meine persönliche Erfahrungen des Wettens sind auf herkömmlichere Formen wie zum Beispiel das Pokerspielen und Pferderennensport begrenzt. Dass man auf Aktien, Indizes und Rohstoffkursen wetten würde, ist trotzdem nicht schwer zu verstehen. Denn was machen täglich die Börsenhändler bei der London Stock Exchange oder der Frankfurter Börse, wenn nicht wetten? Was meine Neugier geweckt hat, ist die Frage, warum man vielleicht durch Spread Betting auf Aktienkursen und andere handelbare Märkte lieber wetten würde, als diese Finanzprodukte direkt handeln.

Beim Spread Betting besitzt der Handler nie das physische Vermögen, sondern lediglich darum wettet, ob der Preis steigen oder fallen wird. Wie es mit CFDs funktioniert kann man hier lesen – der Vorgang ist bei Spread Betting sehr ähnlich. Ein solcher Ansatz zum Handeln bringt den Händlern sowohl Vorteile als auch Risiken.

Zunächst verfügen sowohl Spread Betting als auch CFDs über eine beträchtliche Hebelwirkung. Das heißt, dass man mit einem im Vergleich zum herkömmlichen Handeln sehr geringen Pfand, oder Margin, erhebliche Summen gewinnen kann. Die unvermeidliche Folge dieser Hebelwirkung ist aber, dass das Gewinnpotential durch ein entsprechend beachtliches Risiko abgeglichen wird. Wichtig zu verstehen ist also, dass man viel mehr Geld verlieren kann als nur den Anfangsaufwand.

Zudem ist es mit einem einzigen Spreadbettingkonto  sehr einfach, Zugang zu einem vielfaltigen Angebot von Märkten, von Forex zu Rohstoffen, zu erhalten.
Schließlich ist Spread Betting, wenigstens in Großbritannien, wo es gesetzlich als Wetten und nicht als Investition betrachtet wird, eine steuereffiziente Handelsmethode. Außer dem Vereinigten Königreich ist Spread Betting dagegen einfach nicht erlaubt, und CFDs stellen die nächstliegende Alternative dar. Bei Lezteren sind Steuern, Zinsen, Provision und eventuel auch Dividende fällig.
Anfänger (in Großbritannien) könnten aufgrund dieser Vorteilen versucht sein, Spread Betting als einen relativ einfachen Eintrittspunkt ins Handeln zu sehen. 


Doch angesichts der aus der Hebelwirkung enstehenden hohen Risiken sollte man auf jeden Fall vorsichtig sein. Ich werde allerdings vorerst an Pokerspielen und Pferderennen festhalten.

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